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Was bietet ein Girokonto?

In der heutigen Zeit geht eigentlich kein Weg mehr an einem sogenannten Girokonto vorbei. Schließlich braucht man ein solches Konto beispielsweise, um bargeldlos Rechnungen zu bezahlen oder auch um ein Gehalt vom Arbeitgeber mittels Überweisung zu bekommen. Am weitesten verbreitet ist in diesem Zusammenhang ein klassisches Girokonto, das von jeder Bank angeboten wird. 

Wofür ist ein Girokonto sinnvoll?

Grundsätzlich ermöglicht ein Girokonto es dem Inhaber auf einfache Weise am bargeldlosen Zahlungsverkehr teilzunehmen. Über ein solches Girokonto können viele unterschiedliche Bankgeschäfte abgewickelt werden. Das Girokonto kann als Gehalts- und Lohnkonto genutzt werden und ermöglicht ebenfalls den bargeldlosen Eingang von Unterhaltszahlungen und Rentenzahlungen.

Genauso ist es mit einem Girokonto aber auch möglich anfallende Rechnungen mittels einer Überweisung, durch eine Lastschrift oder auch per Dauerauftrag zu begleichen. Darüber hinaus kann man mit einem Girokonto auch Gelder auf ein anderes Konto umbuchen lassen. Als Inhaber eines Girokontos kann man sich außerdem auch entweder an einem Bankschalter oder an einem Geldautomat Bargeld auszahlen lassen. 

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Bild: Ein Girokonto ermöglicht auch Geld abheben am Bankautomat
Bildquelle: Debi Brady via pixabay.com

Ein vorhandenes Girokonto kann zusätzlich als Referenzkonto angegeben werden, sodass hierüber Kreditkartenzahlungen, Wertpapiergeschäfte oder die Auszahlung eines Darlehens und die anschließende Rückzahlung des Kreditbetrages in Raten abgewickelt werden können. Auf jeden Fall empfiehlt es sich alles zum Thema Girokonto in aller Ruhe nachzulesen.  

Als Sparkonto ist ein Girokonto dagegen nicht unbedingt geeignet, weil vorhandenes Guthaben entweder gar nicht oder nur minimal verzinst wird. Aus diesem Grund sollte man sich rund um die Geldanlage zum Beispiel über ein Tagesgeldkonto oder ein Festgeldkonto informieren. 

Ist ein vorhandenes Guthaben auf einem Girokonto geschützt?

Ein großer Vorteil bei einem Girokonto ist auch, dass es in Deutschland eine durch den Gesetzgeber vorgegebene Einlagensicherung gibt. Auf diese Art und Weise profitiert man als Inhaber eines Girokontos von einer Absicherung von maximal 100.000 Euro bei einer Bank. Diesen Schutz bieten übrigens alle deutschen Banken und auch Bankhäuser aus anderen Ländern der Europäischen Union. 

In Deutschland gibt es aber auch einige Bankenverbände, die ihren Kunden bei Girokonten durch eine zusätzliche freiwillige Einlagensicherung noch höhere Geldbeträge auf dem Girokonto absichern. Wenn man über hohes Guthaben auf dem eigenen Girokonto verfügt, dann ist es auf jeden Fall ratsam, dass man sich über die genauen Bedingungen informiert. Die Führung eines Girokontos bei einem Bankinstitut außerhalb der Europäischen Union sollte aufgrund des Insolvenzrisikos und einer eventuell nicht vorhandenen Einlagensicherung zumindest kritisch hinterfragt werden. 

Kann man ein Girokonto überziehen?

Bei einem Girokonto kann man in der Regel mit dem Kreditinstitut auch einen Dispositionskredit vereinbaren. Ein solcher „Dispo“ ermöglicht es in einem bestimmten Rahmen das eigene Konto zu überziehen. Das kann zum Beispiel hilfreich sein, wenn man aufgrund einer notwendigen größeren Anschaffung eigentlich kein Geld mehr auf dem Girokonto hat. 

Ist ein Dispositionskredit vereinbart, dann kann man auf diese Weise zum Beispiel eine notwendige Reparatur bezahlen, auch wenn eigentlich nicht ausreichend Geld auf dem Girokonto vorhanden ist.  

Die Banken gewähren vielfach einen Dispokredit, der sich an den regelmäßig eingehenden Gehaltszahlungen oder anderen regelmäßigen Einnahmen orientierte. Allerdings gibt es bei einem Girokonto keinen gesetzlichen Anspruch auf einen solchen „Dispo“ und die Bank entscheidet nach eigenen Maßstäben über eine Vergabe eines solchen Dispositionskredites. 

Die Zinsen für einen solchen Dispositionskredit auf einem Girokonto sind variabel und können von der Bank im Laufe der Zeit an die Marktgegebenheiten angepasst werden. Aus diesem Grund ist es auf jeden Fall ratsam immer die aktuellen Überziehungszinsen im Blick zu haben. 

Grundsätzlich ist ein Dispokredit normalerweise die teuerste Möglichkeit, um einen finanziellen Engpass zu überbrücken. Aus diesem Grund sollte man den gewährten Dispo möglichst nur im Notfall und für kurzfristige Liquiditätslücken nutzen. Bei einem längerfristigen Kreditbedarf ist es ratsamer über einen klassischen Ratenkredit nachzudenken, um die Kreditkosten im Vergleich deutlich niedriger zu halten.  

Wie sind die Kosten für ein Girokonto?

Generell können bei einem Girokonto die Kosten sehr unterschiedlich sein. Das hängt vor allem damit zusammen, dass die Banken und Geldhäuser die Gebühren für ein Girokonto selbst festlegen können. 

Hierbei gibt es vor allem einige Direktbanken, die für ein Girokonto keine Kontoführungsgebühren verlangen. Ein solches Girokonto ohne Kontoführungsgebühren ist in den meisten Fällen allerdings an einen regelmäßigen Geldeingang in bestimmter Mindesthöhe gebunden. 

Allerdings sollte man sich bei der Entscheidung nicht nur von günstigen oder kostenlosen Kontoführungsgebühren blenden lassen. Vielmehr gilt es bei einem Girokonto auch mögliche weitere Kosten etwa für Überweisungen, Geldabheben oder eine Girocard zu berücksichtigen. Anschließend sollte man sich für ein preisgünstiges und auch qualitativ überzeugendes Girokonto entscheiden.