Grundlagen der akustischen Markenführung
13.03.2010, 10:00 bis 17:00 Uhr
Teil 1 – John Groves
- Geschichte und Zukunft des Sound Branding
Von der Kirchenglocke zum Linienstrahler – Die Grundidee des Sound Brandings gab es schon zu Zeiten von Christi Geburt, doch besonders in den letzten Jahren hat die akustische Markenwelt immens an System aber auch Technologie zugelegt. Folgen Sie der Geschichte und erleben die wichtigsten Fakten im Zeitraffer.
- Sound Branding als Prozess: Systematische Entwicklung von Sound Identities
Besonders eine so emotionale Thematik wie die der Musik braucht ein ordentliches Fundament. Ob Ableitung von Markenwerten, akustische Markenpositionierung, Wettbewerbsanalyse, Applikationsscreening oder Regelwerk – ohne klares System leiden markenrelevante Musik-Entscheidungen meist am “Going-Round-In-Circles” Syndrom. Des “Pudels Kern” liegt im Markenkern – John Groves zeigt die Methodik mit Anfang und Schluss.
- Stakeholder buy-in: Strategien zur internen Akzeptanz und Implementierung
Die crossmediale Integration von Sound Elementen und die damit verbundene Vereinheitlichung des akustischen Markenbilds funktionieren nur dann, wenn auch alle relevanten Ansprechpartner und Meinungsbildner von Anfang an in den Projektverlauf eingebunden sind. Geschieht dies nicht, bilden sich oft unüberwindbare Abneigungen, die das Projekt schon scheitern lassen, bevor es überhaupt richtig beginnt. “Es geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen” gilt im Sound Branding. Erfahren Sie mehr über die Strategien, welche einen reibungslosen Verlauf überhaupt erst ermöglichen.
Teil 2 – Patrick Langeslag
- Wissenschaftliche Grundlagen des Acoustic Branding
Seit vielen Jahren befassen sich verschiedene Disziplinen der Wissenschaft mit der Wirkung von Musik und Klang. Welche relevanten Erkenntnisse gibt es und können diese gezielt für die Markenführung genutzt werden?
- Wirkung und Potenzial von Acoustic Branding
Musik wirkt. Hat aber die akustische Markenführung auch einen positiven Effekt auf die Marke? Welche Ziele verfolgen Unternehmen mit einer akustischen Identität? Was kann realistisch erreicht werden und gibt es Faktoren, die eine erfolgreiche Etablierung einer akustischen Identität gewährleisten?
- Intellectual Property Strategy
Urheberrechte sind wichtig für den Schutz jeder Kreativleistung. Für Unternehmen bedeuten sie aber nicht nur Sicherheit. Sie können auch hohe Kosten verursachen und einen hohen Verwaltungsaufwand bedeuten – insbesondere bei der späteren Implementierung. Welche Faktoren gilt es bei der Entwicklung einer Intellectual Property Strategy zu berücksichtigen?
Teil 3 – Prof. Carl-Frank Westermann
- Kommunikation durch Klang im Raum
- Funktions- und Produktklänge im Kontext von Branding
- Sound Branding als Teil der multisensorischen Markenführung
Akustische Markenführung erweitert zunehmend seinen Markenradius. Dazu drei Themen, die im Workshop-Teil von Prof. Westermann behandelt werden. Zum einen, da die Klangumgebung für Marken immer wichtiger wird, benötigen Handelsplätze, Flagship Stores, Instores, Messen, Events, Firmengebäude etc., Konzepte und Entscheidungen, wie Klang sich im konkreten Markenraum verhält. Zum zweiten: Ein Online-Auftritt wird durch die Entstehung neuer Markenräume bestimmt. Diese erfordern ebenfalls ein auditives Verhalten der Marke. Drittens wird eine multisensorische Markenführung, also die Wahrnehmung von Marken mit allen Sinnen, immer wichtiger und dringlicher. D.h. wiederum für die akustische Markenführung, sich mit den übrigen Sinnen in einem wirksamen Zusammenspiel zu begreifen. Wenn also das Auditive „Bilder im Kopf” hervorruft, sollten es im Kontext von Markenpassung die „richtigen” Bilder sein. Für alle drei Themen gilt, sie sind zu konzipieren, umzusetzen und zu prüfen.
Über die Dozenten
Es ist der Audio Branding Academy gelungen erstmals Vertreter führender deutscher Audio Branding Agenturen als Dozenten für einen gemeinsamen Workshop zu gewinnen:
John Groves ist Komponist, Produzent und Berater für Musik und Sound in Werbung und Kommunikation. Seit den 90er Jahren befasst er sich gezielt mit Sound Branding, der strategischen Entwicklung akustischer Markenidentitäten, und gilt als Vorreiter auf diesem Gebiet. Als Musikproduzent für die Werbung ist er seit den 80er Jahren aktiv. Neben opulenten Orchesterwerken für u.a. Audi Quattro (25 Jahre) und Berliner Kindl ist John Groves bekannt für seine eingängigen Werbemelodien, die Marken wie DEA, Visa, Bacardi, Mentos und Melitta unvergessen machen.
Patrick Langeslag, Managing Partner und Mitbegründer der audio consulting group, studierte Internationale Betriebswirtschaft an der Universität Antwerpen. Mit seinem Background im strukturierten Markenmanagement gilt Patrick Langeslag vor allem als Stratege der akustischen Markenführung. Er ist Zweitprüfer an mehreren Hochschulen im Fachbereich Marketing und Betreuer von Diplom- und Doktorarbeiten bei acg. Seit 2003 ist er Mitglied der New York Academy of Science.
Prof. Carl-Frank Westermann ist bei MetaDesign seit 2000 verantwortlich für akustische Markenführung. Hier betreute er bisher zahlreiche Marken, wie z.B. Allianz, Lufthansa, eBay, Siemens und Südtirol. Westermann ist Diplom-Kaufmann und studierte Organisationspsychologie und Musik. Sein beruflicher Werdegang trifft im Kern immer die ganzheitliche Inszenierung der Marke und mittlerweile auch die multisensorische Markenkommunikation. Seit 2002 ist er Gastprofessor im Masterstudiengang „Sound Studies“ der Universität der Künste in Berlin.
