Was Sie über Zeitarbeit wissen wollten (sollten)
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6 Fragen zum Thema Zeitarbeit

Beitrag, Deutsch, Eine Seite, Internetportal

Autor: Klaus Spazier

Erscheinungsdatum: 20.02.2007

Seitenangabe: 1


Aufrufe gesamt: 11534, letzte 30 Tage: 1

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 Nie war Sie so wertvoll und wichtig wie heute - die Zeitarbeit ist gerade in diesen Tagen in aller Munde. Grund genug für uns, einmal anhand von sechs Fragen zu erörtern: „Was ist denn dran an der Zeitarbeit?“.

Frage 1:Wie funktioniert Zeitarbeit? 
Zeitarbeitnehmer werden – zumeist unbefristet und in jedem Fall sozialversicherungspflichtig beschäftigt – bei einem Zeitarbeitsunternehmen angestellt. Ihre Arbeit leisten sie dann in einem so genannten Kunden- oder Entleihbetrieb. Arbeitgeber ist jedoch das Zeitarbeitsunternehmen. Von dort erhalten die Arbeitnehmer auch ihren Lohn. Der Arbeitsplatz ist sozial abgesichert wie jeder andere Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft.

Frage 2: Wie oft wechselt der Einsatzort? 
Das ist unterschiedlich und hängt meist von der Art der Tätigkeit ab. Eine zeitliche Obergrenze für die Überlassung in einen Kundenbetrieb besteht nicht. Aber es gibt natürlich auch Einsätze, die sich kurzfristig ergeben und so Flexibilität von einem Zeitarbeiter/in verlangen. 

Frage 3: Wieviel Geld verdient ein Zeitarbeitnehmer? 
Zeitarbeitnehmer werden seit 2004 zu fast 100 Prozent nach Tarif bezahlt. Neben verschiedenen Haus-Tarifverträgen großer Zeitarbeitsfirmen existieren auch verschiedene Tarifverträge die bundesweit Gültigkeit haben. Entscheidend für den anzuwendenden Tarifvertrag ist der Zeitarbeitsverband, der diesen ausgehandelt hat. Es gibt drei nennenswerte Arbeitgeberverbände in der Branche Zeitarbeit:

Die gezahlten Stundenlöhne liegen in der Regel etwa 20 bis 30 Prozent unter den, üblicherweise für die gleiche Tätigkeit, sonst gezahlten Löhnen.
Von den Stundenverrechnungssätzen, die der Entleiher bezahlt, muss die Zeitarbeitsfirma neben den Löhnen für ihre Mitarbeiter einen nicht unerheblichen Verwaltungsaufwand bestreiten. Bestimmte Garantien und Vorschriften aus dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz stellen einen zusätzlichen Kostenfaktor dar. Die Gewinnspanne einer Zeitarbeitsfirma liegt statistisch gesehen bei etwa 3 bis 5 Prozent ihres Umsatzes.

Frage 4:Woran erkennt man ein gutes Zeitarbeitsunternehmen? 
Wichtig ist das Vorliegen einer Erlaubnis zur Arbeitnehmerüberlassung. Die Mitgliedschaft in einem Berufsverband ist nicht zwingend vorgeschrieben, aber von Vorteil. Besuchen Sie die Internetseiten der Firmen. Dort finden Sie meist z.B. Urkunden und Unbedenklichkeitsbescheinigungen der sozialen Träger. 
Nutzen Sie auch das Vorstellungsgespräch mit dem Personaldisponenten. Achten Sie darauf, ob Ihre Qualitäten richtig erfragt werden und auch schwierigere Punkte Ihrer Situation Berücksichtigung finden. Wichtig für Sie als Arbeitnehmer ist, dass die Zeitarbeitsfirma bei der Sie sich bewerben, Firmen zu ihren Kunden zählt, die Ihre Qualifikation suchen. Notieren Sie vor Ihrem Vorstellungsgespräch alle Fragen, auf die Sie eine Antwort haben wollen.

Frage 5: Ist Zeitarbeit nur etwas für Ungelernte? 
Diese Frage ist so kaum korrekt zu beantworten. Immer mehr Zeitarbeitsfirmen spezialisieren sich heute auf bestimmte Berufsgruppen. So gibt es z.B. Firmen, die nur Bürokräfte, nur Ingenieure, nur Krankenschwestern und Pflegehelfer oder z.B. nur gelernte Handwerker und sonstige Facharbeiter beschäftigen. 
Natürlich gibt es auf der anderen Seite auch Firmen, die zu fast 100 Prozent Produktionskräfte im Helferbereich vermitteln. Man kann sagen, dass die verschiedenen Geschäftsbereiche von dem gewerblich - industriellen - Umfeld des Ortes abhängig sind, wo der Aktionsradius der entsprechenden Zeitarbeitsfirma überwiegend seinen Wirkungsbereich hat. 
Den Statistiken der Bundesagentur, der alle Berufsqualifikationen regelmäßig von den Zeitarbeitsfirmen gemeldet werden müssen, ist zu entnehmen, dass es heute praktisch kaum einen Beruf gibt, der von der Branche Zeitarbeit nicht betreut werden kann.

Frage 6: Was ist, wenn ein Kundenbetrieb einen Zeitarbeitnehmer übernehmen möchte? 
Die Übernahme von Zeitarbeitnehmern in den Kundenbetrieb ist keine Ausnahme: Schon heute bleibt jeder dritte Zeitarbeitnehmer im Kundenbetrieb „kleben“. Nicht zuletzt deswegen spricht man oft von der „Brückenfunktion“ von Zeitarbeit.
Firmen benutzen oft die Zeitarbeit, um festes Personal, das gut ist und in das Team des  Entleihbetriebes passt, auf diesem Weg zu finden. Sie sparen dadurch die Zeit ihrer Personalabteilung und erhebliche Kosten an Zeitungsinseraten und dergl. und was ebenso wichtig ist, sie "kaufen nicht die Katze im Sack" sondern lernen den neuen Mitarbeiter und seine Qualitäten erst mal richtig kennen.
Meist genügt Einsatzbereitschaft und etwas Geduld auf dem Weg zur Festanstellung beim Entleiher.

Klaus Spazier

Inprogress – Service für Zeitarbeit

Tel.: 04941 982400

Klaus Spazier

DE, Südbrookmerland

Geschäftsführer

inprogress - Service für Zeitarbeit

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