7. Hamburger Revisionstagung

Die Erweiterung der Lageberichterstattung durch das BilMoG

Mit dem Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (BilMoG) sollen eine Reihe von Bestimmungen, welche die Corporate Governance der auf den Kapitalmarkt ausgerichteten Gesellschaften weiter ausbauen und verbessern, umgesetzt werden. Grundlage dieser Ergänzungen sind insbesondere europarechtliche Vorgaben aus der sog. Abschlussprüfer-Richtlinie und der Abänderungs-Richtlinie. Vorgesehene Regelungen betreffen Neuerungen zur Organisation des Aufsichtsrats, u. a. die Verpflichtung zur Einrichtung eines Prüfungsausschusses, sowie die Veröffentlichungspflichten zur Corporate Governance im Rahmen der Finanzberichterstattung. Mit der Umsetzung von Art. 46a der Bilanzrichtlinie bzw. Art. 36 Abs. 2 der Konzernbilanzrichtlinie i. d. F. der Abänderungs-Richtlinie sind im Lagebericht sowie im Konzernlagebericht bestimmter Gesellschaften künftig die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des internen Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bzw. den Konzernrechnungslegungsprozess zu beschreiben (§§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB-E). Des Weiteren wird für diese Gesellschaften eine Erklärung zur Unternehmensführung eingeführt (§ 289a HGB-E). Zudem wird auch die Entsprechenserklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance-Kodex (DCGK) erweitert. Die sich aufgrund der geplanten Ergänzungen des HGB ergebenen Konsequenzen für die Lageberichterstattung werden im Vortrag dargestellt.