Dezentrale Abläufe in einen Topf werfen

Die Diskussion über das heute schon in vielen Finanzbereichen von Unternehmen umgesetzte Konzept der Shared Service Center wird derzeit auch in den Etagen des Topmanagements im Personalwesen geführt. Positive Erfahrungen von Shared Service Center im Finanzbereich legen eine Implementierung dieses Ansatzes im Personalbereich nahe. Um den derzeitigen Stand zum Thema Shared Service Center im Personalbereich festzustellen, hat KPMG Consulting AG im Frühjahr eine Unternehmensbefragung durchgeführt. Von den 80 auswertbaren Rückläufern gaben immerhin 20 Unternehmen an, heute schon über ein Shared Service Center im Personalbereich zu verfügen und 4 Unternehmen befanden sich zum Zeitpunkt der Befragung in der Implementierungsphase. Weitere 19 Unternehmen hatten das Thema schon diskutiert oder einen Business Plan erstellt. Für knapp die Hälfte (37 Unternehmen) der Teilnehmer spielt Shared Services bisher keine Rolle.

Als grundsätzliches Ergebnis aus der Unternehmensbefragung und aus eigenen Erfahrungen mit Unternehmen ist festzustellen, dass der Status Quo der Shared Service Center im Personalbereich von zwei Entwicklungen geprägt ist. Zum einen wird der Shared Services Ansatzes vor dem Hintergrund der Zusammenlegung gleicher Personalprozesse aus dezentralen Organisationen in ein Shared Service Center diskutiert. Zum anderen wird in vielen Unternehmen derzeit über das Konzept nachgedacht, bestehende Zentralbereiche in ein Shared Service Center umzuwandeln. Auf diese Entwicklungen wird im weiteren näher eingegangen.

Von der Dezentralisierung zum Shared Service Center Viele Unternehmen verfügen heute über einen hohen Dezentralisierungsgrad ihrer Personalprozesse. Abbildung 1 zeigt als Ergebnis der Unternehmensbefragung, welche Hauptprozesse heute in Unternehmen mit Tochter- oder Beteiligungsgesellschaften zentral oder dezentral durchgeführt werden.