Beitrag, Deutsch, 4 Seiten, DATAKONTEXT FACHVERLAG GmbH
Autor: Dr. Burkhard Scherf
Erscheinungsdatum: 2008
Quelle: HR Performance, Heft 8/2008
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In einer Geschwindigkeit, die wohl kaum ein Beobachter erwartet hat, sind die Märkte für die Mehrheit der deutschen Unternehmen von einem Wachstumspfad in Richtung Stagnation oder gar Rezession umgeschlagen. Während sich bis vor wenigen Wochen unsere Gespräche mit Kunden und Interessenten hauptsächlich um Verlängerung der Wochenarbeitszeiten und Fachkräftemangel drehten, stehen jetzt schon wieder Abbau von Zeitkonten, Verkürzung der Wochenarbeitszeiten oder gar Stellenabbau auf der Agenda.
Nun war der Zeitpunkt dieses konjunkturellen Abschwungs sicherlich kaum vorhersehbar. Grundsätzlich dürfte aber die Tatsache an sich, dass einem Aufschwung früher oder später wieder eine Abwärtsbewegung folgt, niemanden überraschen. Überraschend ist demgegenüber wohl eher, dass der Abschwung viele Unternehmen nicht ausreichend vorbereitet trifft.
Unternehmen, die ihre Personalkapazitäten zyklisch dem Konjunkturverlauf anpassen, tragen sowohl im Aufschwung als auch dann erneut in der Rezession Anpassungskosten (siehe Abbildung 1): Headhunting, Opportunitätskosten durch temporäre Unterbesetzung oder Qualitätsprobleme mit unerfahrenen Mitarbeitern in der Personalaufbau-Phase, Kosten der temporären Überkapazität, Kosten für Abfindungen oder Sozialpläne u.ä. in der Phase des Personalabbaus. Diese Kosten, aber auch der durch den Personalabbau in der Krise erzeugte Personalmangel beim nächsten Aufschwung könnten vermieden werden, wenn es gelänge, die Personaldecke zu halten und den langfristigen Zyklus zumindest überwiegend durch den Auf- und Abbau von Zeitkonten abzufangen.
Wenn also zyklischer Auf- und Abbau von Personal nicht die Lösung ist, was sollte man statt dessen in der Krise tun? Die Antwort lautet: Schaffen Sie Zeitkontensysteme, mit denen Sie den wesentlichen Teil der konjunkturellen Auswirkungen abfedern können. Ist dies mengen¬mäßig überhaupt möglich? Das hängt natürlich davon ab, wie stark jedes einzelne Unter¬nehmen von den konjunkturellen Ausschlägen betroffen ist. Aber in der Regel ist es möglich.
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DE, Uedem
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