Münzen und Briefmarken als Wertanlage
Münzen und Briefmarken als Wertanlage

Münzen und Briefmarken als Wertanlage

Beitrag, Deutsch

Herausgeber / Co-Autor: Primus GmbH

Erscheinungsdatum: 2020


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Niedrigzinsphasen komplizieren Wertanlagestrategien. Wenn Geldeinlagen kaum Ertrag abwerfen, müssen Vermögenswerte umgeschichtet und auf neue Wertträger verteilt werden. Die minimalen Renditen, die mit Sparbuch und Tagesgeld zu erzielen sind, lassen sich leicht mit Aktien und Immobilien übertreffen. Festgeld und Fonds können weitere Optionen für das persönliche Portfolio sein. Um geldwerte Investitionen mit Rendite zu tätigen, muss natürlich mit einem prognostizierte und realistischen Wertzuwachs kalkuliert werden. Edelmetalle wie Gold und Silber oder Edelsteine wie Diamanten wandeln meist liquide Mittel in materiellen Werterhalt um. Rendite steht erst an zweiter Stelle. Eine ähnliche Rolle kann Briefmarken und Münzen als Wertanlage zukommen. Vor allem Münzen werden häufig von Ländern in Sondereditionen herausgegeben, so zum Beispiel Polymermünzen. Hier sind neben kalkulierbaren Faktoren und Indikatoren zusätzliche Wertzuwächse durch Liebhaberei zu erzielen. Als echte Rendite sollten diese Ausschläge nicht geplant werden.

Wertanlage ohne fachspezifische Kenntnis
Wer Kapital in Briefmarken oder Münzen anlegt, kann ohne tiefergehendes Interesse zwei Varianten wählen. Briefmarken werden als aktuelle Sondereditionen von den jeweiligen nationalen Postbehörden diverser Staaten herausgegeben. Diese Postwertzeichen besitzen mindestens den Nominalwert, mit dem sie ausgezeichnet sind. Sie sind zum Frankieren zugelassen. Als Wertanlage sind sie als langfristiges Investment zu verstehen, das eventuell in fernerer Zukunft über den Nominalwert klettert. Im Bereich der Münzen gibt es Klassiker wie den Krügerrand oder den Maple Leaf, die als Anlagemünzen in Gold oder Silber erworben werden. Diese auch als Bullionmünzen bezeichneten Edelmetallmünzen partizipieren im Wert vom jeweiligen Edelmetallkurs. Sie lassen sich leichter als Barren lagern und komfortabler veräußern. Zeitgenössische Sonderprägungen der Münzanstalten diverser Staaten entsprechen in etwa der Rolle von Sonderbriefmarken und deren Nominalwert.

In Münzen mit Fachkenntnis anlegen
Wertsteigerungen von historischen Münzen ist von mehreren Faktoren abhängig. Das Alter, die Auflage, der Erhaltungszustand, die Herkunft und die Nachfrage sind die wichtigsten Indikatoren. Ohne eingehende Beschäftigung mit dem Markt und Numismatik kann ein Wertzuwachs mit alten Münzen kaum erreicht werden. Zusätzlich beeinflussen einige irrationale Faktoren die Wertentwicklung. Mode und Trend und Angebote anderer An- und Verkäufer führen zu Preisschwankungen, die Folge von Liebhaberei sind. Um in Münzen effektiv, perspektivisch und sinnvoll anzulegen, muss der Markt über längeren Zeitraum beobachtet werden. 

In Briefmarken mit Fachkenntnis anlegen
Der allgemeine Trend zeigt seit vielen Jahren, dass ein generelles Interesse am Sammeln historischer Briefmarken abnimmt. Damit einhergehend schrumpft der Markt permanent und Verkaufsangebote aus Sammlungen übertreffen die Nachfrage bei Weitem. Philatelie ist arbeitsintensiver und beobachtungsabhängiger als Numismatik. Anlage- und Wiederverkaufswert hängen ausgesprochen stark vom Erhaltungszustand ab. Vollständige Sätze und vor 1871 herausgegebene deutsche Briefmarken erhalten ihre Handels- und Marktwert relativ stabil. Einzelmarken wie die Wohlfahrtsmarke mit der abgebildeten rauchenden Audrey Hepburn müssen eher als Spekulationsobjekte betrachtet werden. Die 2001 herausgegebene Marke mit dem Nennwert von unter einem Euro brachte Verkäufern wenige Jahre später über 50.000 Euro.

Fazit
Münzen lassen sich als Edelmetallreserve gut in ein individuelles Portfolio integrieren. Bei Briefmarken überwiegt der Effekt der Liebhaberei. Als langfristige Anlageposten können sich neu herausgegebene Sonderpostwertzeichen eignen. Sie sollten aber immer nur im Nominalwert gebucht sein. Historische Briefmarken und Münzen erfordern ausführliche Beschäftigung mit der Materie und permanente Marktbeobachtung vor und während der Wertanlage. Reine Sammlermünzen eignen sich nicht für die Wertanlage.

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