Standortmarketing mit Qualitätsprofilen
Standortmarketing mit Qualitätsprofilen

Standortmarketing mit Qualitätsprofilen

Ampel-Anzeigen und Profil-Portfolios

Buch, Deutsch, 196 Seiten

Autor: Jörg Becker

Erscheinungsdatum: 2009

ISBN: 3837097048


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Preis: 69,90 €

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Bewertungsgrundlagen : Mit der Bewertung der Standortfaktoren taucht man tief, teilweise bis unter die Oberfläche in das Standortgeschehen hinein. Dabei gibt es keinen Fixpunkt, an dem man alles festzurren könnte. Vielmehr können sich Bewertungsergebnisse sowohl mit dem Standort und Blickwinkel des Betrachters als auch mit dem Betrachter selbst verändern. Je nachdem, wer auf einen Standortfaktor schaut und von wo aus jemand auf einen Standortfaktor schaut, kann dieser in einem anderen Licht erscheinen. Je mehr und intensiver man sich mit Bewertungsfragen beschäftigt, umso mehr wird man zu der Auffassung gelangen, dass es nur schwer möglich ist, den unterschiedlichen Aspekten und Facetten eines Standortfaktors mit nur einer einzigen Bewertungszahl bzw. -dimension gerecht zu werden. Um der Komplexität von Standortfaktoren zumindest ansatzweise gerecht werden zu können, sollte man sich auch mit der Bewertung einem möglichst wirklichkeitsgetreuen Bild von verschiedenen Seiten her zu nähern versuchen. Beispielsweise besteht von der reinen Ablauforganisation her die Möglichkeit, eigene Meinungen und Bewertungen durch das Einholen von Zweit- und Dritt-Meinungen abzusichern. Im Bereich der Wirtschaft verfolgt man u.a. im Rahmen von Konkurrenzanalysen die Gegenüberstellung von Eigenbild- und Fremdbildanalysen.

Manche Standortverantwortliche versuchen die Problematik von Standortbewertungen durch Auftragsvergabe an mehr oder weniger unabhängige Beratungsfirmen zu umgehen. Obwohl dies Zeit und Arbeit spart und vielleicht auch von unerwünschter Verantwortung entlasten mag, spricht vieles dafür, den Ausgangspunkt für eine Bewertung zunächst innerhalb der für den Standort zuständigen Kommunalverwaltung anzusiedeln. Denn hier liegt ein für den Standort wesentliches Macht- und Entscheidungszentrum. Für die Kompetenz der Entscheidungsträger kann es nur von Vorteil sein, wenn diese sich zuvor selbst und in eigener Sache mit wichtigen Kriterien und Merkmalen von Standortfaktoren auseinandergesetzt haben. Folgt man diesem Argument, könnte seitens Wirtschaftsförderung und Standortmarketing jeder der identifizierten Standortfaktoren der hierfür mit Priorität zuständige Fachbereich der Kommunalverwaltung zugeordnet werden. Vielleicht gibt es auch bereits innerhalb der Verwaltungsorganisation direkte Verantwortlichkeiten für bestimmte Standortfaktoren. Nach Abstimmung dieser Zuordnung könnte dann jeder Fachbereich die Bewertung „seiner“ Standortfaktoren übernahmen. Die Zusammenführung der Bewertungsdaten könnte anschließend von der als Koordinationsstelle wirkenden Wirtschaftsförderung/Standortmarketing übernommen werden.

Jörg Becker

DE, Friedrichsdorf

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