Buch, Deutsch, 279 Seiten
Autoren: Dr. Ernst Reuß, Guido Peruzzo
Erscheinungsdatum: 2001
Auflage: 5., grundlegend überarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage
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Dr. iur. Ernst Reuß:
Kurz nachdem General Weidling am 2. Mai 1945 die Kapitulationsurkunde unterzeichnet hatte, machte sich die sowjetische Besatzungsmacht daran, nicht nur die Versorgung der Bevölkerung zu sichern, sondern auch einen neuen Verwaltungs- und Justizapparat aufzubauen. Mit dem Einzug der Westalliierten im Juli 1945 begannen die ersten Auseinandersetzungen zwischen den sich misstrauisch gegenüberstehenden Alliierten. Berlin wurde zum Miniaturbild des Kalten Krieges. Hier galt es die entscheidenden Machtpositionen zu sichern. Das Justizsystem wurde dabei zu einem Eckpfeiler bei der Sicherung der Macht; in ihm spiegelten sich die sich gegenüberstehenden, sehr unterschiedlichen politischen Ideologien wider.
Dieses Buch über den Neuaufbau der Berliner Justiz nach dem Zweiten Weltkrieg vermittelt ein lebendiges Bild der Nachkriegszeit. Es zeigt anhand der Justizgeschichte den Machtkampf zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion und bietet Einblicke in den von Not geprägten Alltag der Berliner. Mit - teilweise bisher unveröffentlichten - Fotos und Grafiken stellt der Autor die unmittelbare Nachkriegsgeschichte Berlins anschaulich dar. Zudem ermöglichte die Untersuchung von ca. 3 000 Gerichtsakten einen hervorragenden Zugang zur Situation der Berliner Gesellschaft und Justiz in den ersten Nachkriegsjahren. Die große Not der hungernden und frierenden Menschen führte oftmals zu kriminellem Verhalten. Vor allem Schwarzhandel und Diebstahl waren an der Tagesordnung. Fallgeschichten dieser häufig überlebensnotwendigen "Notstandskriminalität" von "Otto Normalverbraucher" runden das Werk ab.
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