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Warum Zahnhygiene so wichtig ist

Das tägliche Zähneputzen gehört zu den unverzichtbaren Kulturtechniken des modernen Menschen. Nach dem Wegfall der Milchzähne verfügt er nur noch über ein einziges Set an Zähnen, das Gebiss, das er entsprechend hegen und pflegen sollte, denn es sollte für den Rest des Lebens reichen.

 

Ausgeprägte Muffel gibt es deshalb bei der Zahnpflege selten. So gaben 96 % der Schweizer in einer Umfrage an, mindestens einmal täglich ihre Zähne zu putzen. Das größere Problem liegt darin, dass die meisten Menschen die Zahnhygiene falsch angehen. Wir zeigen, wie man seine Zähne richtig pflegt und was passiert, wenn die Mundhygiene vernachlässigt oder falsch umgesetzt wird.

 

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Bakterien und Plaque

Die meisten Bakterien sind nicht einfach nur schlecht. Vielmehr führen sie sinnvolle Funktionen für den Organismus aus. Im Mund eines Einzelnen siedeln mehr Bakterien als es Menschen auf dem Planeten gibt und etwa 600 bis 700 unterschiedliche Arten von ihnen wurden bereits identifiziert. Die Bakterien sind für den Erhalt des Immunsystems wichtig und schützen die vielen Schleimhäute, die es im Mundbereich gibt. Sie neigen allerdings zu einer schnellen Vermehrung und die Speisereste an den Zähnen sind für sie eine wichtige Ernährungsgrundlage.

 

Spätestens dann, wenn der Zahnbelag, das Plaque, nicht mehr zu leugnen ist, muss zur Tat geschritten werden. Mit Färbetabletten kann der Zahnbelag sogar schon kenntlich gemacht werden, bevor er für das menschliche Auge sichtbar geworden ist. Diese Zahnprobe kann außerdem dazu genutzt werden, bislang vernachlässigte Bereiche bei der Zahnpflege zu identifizieren, um ihnen in Zukunft eine größere Aufmerksamkeit zu widmen. Andere Zahnärzte bieten spezielle Zusatzleistungen wie eine professionelle Zahnreinigung in Essen an, die es auch in anderen Städten zu erfahren gibt.

 

Warum ist das Plaque so gefährlich?

Nicht alle Bakterien im Mund begnügen sich mit dem Abbau der Speisereste. Manche von ihnen greifen auch gesunde Zähne und Zahnfleisch an. Über 35 % aller Deutschen über 35 Jahre leiden an Parodontitis, einer Krankheit, die zu von Bakterien verursachten Entzündungen führt, was Zahnfleischbluten und Lockerungen der Zähne bewirken kann.

Andere Bakterien greifen den Zahnschmelz an und setzen unangenehm riechende Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff frei: die Ursache von Mundgeruch. Viele Zahnerkrankungen lassen sich zu Beginn noch gut behandeln. Bei fortschreitender Dauer des Störungsbildes ist aber irgendwann der No-Return-Point erreicht und am Ziehen des befallenen Zahns führt kein Weg mehr vorbei.

 

Zähneputzen richtig gemacht

Ein typischer Fehler beim Zähneputzen besteht zunächst in der zu starken Konzentration auf die Kauflächen. Der Reinigungsbedarf ist hier zwar offensichtlich, aber nicht der einzige Bereich der Zähne, der einer ständigen Pflege bedarf. Orientierung bietet das sogenannte KAI-Prinzip, denn das Akronym steht für Kauflächen, Außenseiten und Innenseiten. Die Zahnzwischenräume müssen ebenfalls regelmäßig gesäubert werden. Da herkömmliche Zahnbürsten diese Engpässe nur schwer erreichen, können Zahnseide oder spezielle Interdentalbürsten helfen.

 

Bei der Dauer der Zahnpflege gibt es kein je länger, desto besser. Im Idealfall dauert die Prozedur drei Minuten. Würde sie länger dauern, würden Zahnschmelz und Zahnfleisch zu stark beansprucht. Aus demselben Grund sollte nicht zu fest geschrubbt werden. Angesagt sind vielmehr vibrierende Putzbewegungen mit der Zahnbürste bei einem moderaten Druck von 150 bis 200 Gramm. Ein Gefühl für den richtigen Druck erhält man durch einen Test mit der Küchenwaage.

 

Ist die elektrische Zahnbürste besser?

 

Bei der Zahnbürste haben Nutzer die Wahl zwischen einer Handbürste und einer elektrischen Zahnbürste. Nach einem Ergebnis einer 2019 im Journal of Clinical Periodontology durchgeführten Studie mit der Auswertung der Ergebnisse von 2800 Probanden ist die elektrische Zahnbürste der Handzahnbürste überlegen. 

 

Nach einem Zeitraum von elf Jahren verloren die Teilnehmer mit elektrischer Zahnbürste insgesamt 0,4 Zähne mehr als die Testpersonen, die ihre Zähne mit einer Handzahnbürste pflegten. Der Kauf einer elektrischen Zahnbürste ist gut investiertes Geld.

 

Weitere Hilfsmittel bei der Zahnpflege

Mundspülungen und Zungenspülungen tragen dazu bei, den Bakterienstand im Mundraum zu verringern. Beide Methoden haben eher einen ergänzenden Charakter und dienen der Prophylaxe, da Bakterien im Mundraum nur im Bereich der Zähne und des Zahnfleisches einen ernsthaften Schaden verursachen können. 

 

Bei der Zahnpasta sollte auf eine angemessene Menge von Fluorid geachtet werden, der als eine der wenigen Inhaltsstoffe von Zahnpasta einen in Studien belegten signifikanten Effekt für die Zahngesundheit aufweist. So hilft Fluorid dabei, über eine chemische Reaktion die Mineralisierung der Zähne zu bewirken, um mikroskopische Schäden am Zahnschmelz schneller beheben zu können.