Weg mit dem Winterspeck
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Weg mit dem Winterspeck

Wann Sie wirklich zunehmen

Interview, Deutsch, Eine Seite, n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH

Autor: Stefan Buchner, Master of Public Health (MPH)

Herausgeber / Co-Autor: Britta Schmeis, dpa

Erscheinungsdatum: 2008

Quelle: NTV.de


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Man nimmt nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zu, sondern immer nur zwischen Neujahr und Weihnachten. Das ist die Devise von Prof. Ingo Froböse vom Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln.

"Die Menschen achten das ganze Jahr zu wenig auf ihre Ernährung und sportlichen Aktivitäten", sagt der Experte. Trotzdem sind Dominosteine und Stollen mitunter eine gemeine Attacke auf Bauch, Beine und Po - auch noch nach dem Neujahrstag. Denn sind die Festtage vorbei, ist längst nicht Entwarnung angesagt. Reste wollen gegessen, die geschenkten Weihnachtsplätzchen genascht werden. "Wer meint, schon während der Feiertage ein wenig gesündigt zu haben, sollte sich überlegen, an wen man etwa die noch verpackten Spekulatius verschenken kann", schlägt der Berliner Gesundheitsexperte Stefan Buchner vor.

Gabi Kaufmann vom Verbraucherinformationsdienst aid in Bonn rät, die "Resteverwertung" mit Bewegung zu kombinieren. Das sei das Wichtigste, damit sich das Festessen nicht langfristig an den Hüften festsetzen kann. Schlägt die Waage dann nach den Feiertagen doch mehr aus als gewohnt, reichen Alltagsaktivitäten wie regelmäßiges Treppensteigen nicht mehr. "Wer sich gesundheitsfördernd bewegen oder sogar abnehmen will, muss 2.000 Kilokalorien in der Woche zusätzlich verbrennen", erklärt Prof. Froböse. Für einen 80 Kilogramm schweren Mann bedeute das drei Stunden Joggen. Gerade mal 1.000 Kalorien würde der gleiche Mann verbrauchen, wenn er 35 bis 40 Etagen Treppen stiege. Sport muss also sein. Mehr als das einmal wöchentliche Badminton-Training sollte es aber schon sein. "Diese Sportstunden haben mehr einen sozialen als einen sportlichen Aspekt", meint Prof. Froböse. Der Verband Deutscher Freizeit- und Fitnessunternehmen (VDF) in Ahrensburg (Schleswig-Holstein) schlägt 20 Minuten Krafttraining plus 30 Minuten Fettverbrennungstraining wie Jogging oder Radfahren vor - und das dreimal die Woche. Kombiniert mit eiweißreicher Ernährung lasse sich so die Bikinifigur modellieren. Stefan Buchner empfiehlt der Jahreszeit angemessene Sportarten: "Pilates, Yoga oder Thai Chi eignen sich gerade im Winter hervorragend, um fit zu bleiben." Meist seien die Trainingseinheiten eineinhalb Stunden lang, die Muskelkraft werde gestärkt, und Entspannung lieferten sie auch. "Jeder sollte sich die sportliche Betätigung suchen, die ihm Spaß macht", sagt Froböse. Besonders trendy sei zur Zeit das Schneeschuhwandern. "Das ist sowohl für die Fitness als auch für den Muskelaufbau extrem effektiv." Bei aller sportlichen Aktivität geht es aber nicht ohne den strengen Blick auf den täglichen Speiseplan. "Gerade nach Weihnachten hilft es bei vielen schon, den Süßigkeitenpegel herunterzuschrauben", sagt Diplom-Pädagoge Buchner. Auch sei es wichtig, das Fett in der Nahrung zu reduzieren. "Zu viel Fett belastet das Herzkreislaufsystem und führt langfristig zu einem hohen Cholesterinspiegel." Buchner rät zu eiweißhaltiger Ernährung mit vielen Milchprodukten, Hülsenfrüchten und Getreide. "Es darf auch ein deftiger Eintopf sein, nur auf die Fleischaufnahme sollte man dann verzichten." Ernährungswissenschaftlerin Kaufmann rät, nach den Weihnachtstagen häufig zu Gemüse und Salat zu greifen. "Wintersalate wie Endivie, Radicchio oder Chicoree enthalten viele Bitterstoffe, die die Verdauung ankurbeln." Gleiches gelte für Gewürze und Kräuter. "Und ausreichend Flüssigkeit ist immer wichtig, um Magen und Darm auf Trab zu halten." Sind es nach den Festtagen nur ein bis zwei Kilo zu viel, lassen die sich schnell wieder abtrainieren. "Nur wenn man Ende Januar immer noch mit den Pfunden kämpft, sollte man sich ernsthaft über seine Ernährung und die Bewegung Gedanken machen", so Kaufmann.

Stefan Buchner, Master of Public Health (MPH)

DE, Berlin

Geschäftsführer

UBGM - Unternehmensberatung für Betriebliches Gesundheitsmanagement

Publikationen: 41

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