Arbeitsrecht muss reformiert werden!
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Arbeitsrecht muss reformiert werden!

Forum Verlag Herkert engagiert sich bei Wirtschaftsjunioren Schwaben

Beitrag, Deutsch, Eine Seite, Forum Verlag Herkert GmbH

Erscheinungsdatum: 31.03.2006

Quelle: Beitrag zu IHK-Veranstaltung


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Auf einer Veranstaltung der Wirtschaftsjunioren Schwaben in Kooperation mit der schwäbischen Wirtschaftskammer wurde das komplizierte deutsche Arbeitsrecht und die Notwendigkeit der Modernisierung zum Thema gemacht. Auch Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm ging die Problematik mit gewohntem Feuer an.

"Um einen wirklichen Vorteil aus dem Standortfaktor Arbeitsrecht schlagen zu können, benötigt man derzeit schon arbeitsrechtliche Experten, um das komplizierte System zu durchdringen", so Vizepräsident der IHK Schwaben, Ernst Holme, der zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Recht in der IHK Augsburg begrüßen durfte. Es bedürfe einer grundsätzlichen Reform, einer Modernisierung, ausgelegt unter Berücksichtigung der europäischen Vorgaben.
Auch dem Forum Verlag Herkert als Mitsponsor der Veranstaltung liegt das Thema Arbeitsrecht und dessen Modernisierung am Herzen. Aus diesem Grund veranstaltet das Forum Competence Center in diesem Jahr ein Seminar genau zum Thema "Arbeitsrecht für Führungskräfte", das diesen wichtigen Reformprozess noch weiter vorantreiben soll und so einem modernisierten Arbeitsmarkt den Weg bereiten soll. Denn nur so ist eine Trendwende am deutschen Arbeitsmarkt möglich.
Dies war das Thema der Veranstaltung, zu dem sich auch Ex- Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung, Dr. Norbert Blüm, in seinem Vortrag äußerte. "Marktwirtschaft ist auf den Wohlstand aller angewiesen", zitierte er Alt-Bundeskanzler Ludwig Erhard und mahnte damit an, die Gesetzgebung des Arbeitsrechts durchschaubarer zu machen, so dass auch ein Handwerksmeister sie verstehen müsse, ohne nächtelang die Gesetze zu studieren.
Eine wichtige Maßnahme sieht Blüm in der Kodifizierung der Rechtsvorschriften und einer Verschlankung und Vereinfachung dieser. "Die Arbeitsgerichte sind momentan einfach überlastet, jeder Richter hat jährlich 800 Fälle zu bearbeiten", erklärte der ehemalige Arbeitsminister. Zum Thema Kündigungsschutz ging Blüm auch die Arbeitgeber an: Er sei auch ein Vertrauensschutz. Wenn dieser wegfalle, würden den Unternehmen die Stammbelegschaften verloren gehen. Das "Wir-gehören-dazu-Gefühl" würde weg brechen und somit die Betriebsbindung und die Motivation der Mitarbeiter. Außerdem gelte eine Befristung im Arbeitsvertrag nicht als geregeltes Einkommen, junge Menschen würden keine Kredite bekommen und das soziale Karussell würde anfangen, sich immer schneller zu drehen. "Ich bin für Befristung, aber nur in Ausnahmefällen!", so kampfbetont Norbert Blüm. "Letztlich werden diejenigen die größten Chancen im globalen Wettbewerb haben, die die Werte Bildung, Motivation und Vertrauen hoch halten!" resumierte der ehemalige Bundesarbeitsminister.

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