Bioeconomy - der intelligente Weg
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Bioeconomy - der intelligente Weg

Systemische Erkenntnisse aus einem Projekt zur Nahrungsmittelversorgung in Afrika

Studie, Deutsch, 10 Seiten

Autor: Kai Neumann

Herausgeber / Co-Autor: Consideo GmbH

Erscheinungsdatum: 2020

Quelle: https://www.consideo.de/papers.html


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Abstract: Am Rande eines umfangreichen Projekts zur Nahrungsmittelsicherheit in Sub-Saharan Countries (am Beispiel von Äthiopien, Nigeria und Ghana) haben wir durch eine qualitative, partizipative, explorative Stakeholder Modellierung sowie ein quantitatives Simulationsmodell zu den Biomasse-, Geld- und Informationsflüssen und unter Berücksichtigung von so genannten Megatrends sowie den Sustainable Development Goals der UN zahlreiche systemische Erkenntnisse gewinnen können.

Demnach sind klassische Beratungsansätze, die eine Steigerung der Produktivität der Landwirtschaft in afrikanischen (und anderen sich entwickelnden) Ländern durch Einsatz von Maschinen, Pestiziden (in Kombination mit Saaten von multinationalen Konzernen) sowie Kunstdünger auf großen Feldern empfehlen, im systemischen Kontext betrachtet ein Irrweg.

Sehr wohl sollte die Flächenproduktivität erhöht werden und auch mehr Flächen genutzt werden, aber die Arbeitsintensität in der Landwirtschaft sollte vor dem Hintergrund der globalen Automatisierung und Digitalisierung anderer Sektoren und der fatalen Urbanisierung erhalten bleiben. Die Anbaupraktiken sollten resilient mit Hülsenfrüchten, Agroforestry, einer Kreislaufführung auch von menschlicher Biomasse, etc. ohne eine Abhängigkeit von multinationalen Konzernen und unter einer Minimierung der Anfälligkeit gegen Wetterextreme (Überflutungen und Dürren durch den Klimawandel) erfolgen.

Nach dem Primat der Selbstversorgung durch staatlich gesicherte Preise sollten Exportgüter international nicht nach Preisen, sondern dem Kriterium der Nachhaltigkeit mit entsprechenden Labeln vermarktet werden.

Die "graue Reihe": Mit der "grauen Reihe" bieten wir der Öffentlichkeit ein attraktiv zu lesendes Format, welches Erkenntnisse aus unseren Forschungsprojekten und daraus abzuleitendes Handeln auf den Punkt bringt - unsere ‘graue Reihe’ in Anlehnung an den Begriff “graue Literatur”.

Unsere Erkenntnisse aus dem Projekt zur Nahrungsmittelsicherheit in afrikanischen Ländern werfen ein paar grundsätzliche Kritiken an der Art der Forschung (Silodenken der Fakultäten), Ausgestaltung der Entwicklungshilfe (Übernahme eigener Praktiken von eigenen Konzernen) sowie am Auftreten der multinationalen Konzerne (Sicherung der natürlichen Ressourcen bei Verlagerung der Wertschöpfung und gleichzeitiger Vermarktung minderwertiger Güter) auf.

Tatsächlich gehört der Bioökonomie die Zukunft und die Regionen mit entsprechenden Wachstumsbedingungen müssen ihren eigenen, arbeitsintensiven und dennoch produktiven Weg gehen, mit dem Primat der eigenen, staatlich geschützten Interessen und emanzipiert von internationaler Einflussnahme. Schwer!

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Kai Neumann

DE, Lübeck

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