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Themenspecial

Gründertrend Online Games: So gelingt der Start in der Games Branche 

Die Selbstständigkeit ist für viele ein Traum. Nur einige von diesen Träumern setzen diese Fantasie auch tatsächlich in die Tat um. Aktuell ist vor allem die Arbeit als Freelancer(dt.: Freiberufler) im Trend. Unter ihnen finden sich Grafiker, Influencer, Texter und andere Berufe, die die digitale Welt als Fundament ihrer Existenz nutzen. Auch die Spiele-Entwicklung boomt und bringt einige erfolgreiche Start-Ups hervor. Juristisch müssen diese einiges beachten.

 

 

Verband der deutschen Games Branche veröffentlicht StartUP! Guide

Ausgeklügelte Quests, ein interessanter Charakter, eine tolle Grafik, die den Gamer in die virtuelle Welt saugt. Das alles gesellt sich zu den höchst komplexen Anforderungenan das Marketing, den Vertrieb und die Unternehmensfinanzierung. Da sich für die meisten Gründer nichts davon spontan aus dem Ärmel schütteln lässt, hat der Verbandder deutschen Games Branche den umfassenden StartUP! Guide zusammengestellt. Ziel dieser Anleitung ist es, in sehr dichter Form die wichtigsten Aspekte einer Gründung in der Games Branche abzubilden.

 

Wobei hilft der Guide?

Es handelt sich um eine Art Crash-Kurs. Beleuchtet werden sechs ganz basaleThemen, die Gründer bei ihrem Projekt beachten sollten. Die sechs Themen sind:

• Gründen & Durchstarten
• Förderung & Finanzierung
• Design & Entwicklung
• Netzwerk & Community
• Marketing & Vertrieb
• Recht & Steuern

 

Online Casinos erobern die deutsche Gründerszene 

In der jüngeren Vergangenheit blicken wir auf ein Novum. Der Glücksspielstaatsvertrag wurde novelliert. Was vormals dem Bundesland Schleswig-Holstein vorbehalten war, gilt jetzt einheitlich in allen 16 Bundesländern: Online Casinos sind legal. Das eröffnet Gründern einen neuen und sehr gewinnbringenden Wirtschaftszweig. Dieser Umstand blieb nicht lange ungesehen. Und so sprangen viele deutsche Newcomer auf diesen Zug auf. Doch nicht nur die neue deutsche Lizenz ist ein Siegel für Qualität.

 

Maltesische Lizenz mit hervorragender Reputation

Auch vor dem Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages, der für Deutschland eine einheitliche rechtliche Grundlage füOnline Casinos schafft, war das digitale Glücksspiel bereits juristisch reguliert. Besonders renommiert waren bislang Casinos mit MGA Lizenz. Diese für Unternehmen mit Sitz in Malta ausgestellten Lizenzen sind bereits seit einigen Jahren ein anerkanntes Prüfsiegel für Online Casinos. 

 

Unbedingt: Lizenzen sind ein Muss

Ohne eine Glücksspiellizenz ist die Unternehmensgründung in diesem Sektor nicht möglich beziehungsweise illegal. Die oben erwähnte maltesische Lizenz verlangt das Vorhandensein eines bestimmten Kapitals. Dieses muss sich mindestens auf 40.000 Euro belaufen (Stammkapital). Des Weiteren muss das Unternehmen seinen Sitz aufMalta haben.

Seriosität ist das A und O in Bezug auf die Kundengewinnung. Daher ist es ratsam, sich für eine Lizenz zu entscheiden, die ebendiese Seriosität vermittelt. Auch die EU-Lizenzbietet sich hierfür an. 

 

Wissenswertes rund um die Gründung in der Games Branche 

Die Games Branche besteht nicht einfach aus einem Einheitsbrei, in dem jedes Unternehmen wie das andere ist. Hier regiert die Vielfalt. Ein Sektor dieser bunten Mischung ist der Bereich der Online Games. Hier geht es um Spiele, die von der Begeisterung für das gemeinschaftliche Spielen leben. Darunter finden sich Shooter, MMORPGs sowie zahlreiche andere Genres. Der Fokus liegt jedoch auf einer digitalenWelt, auf die die Gamer über einen Server zugreifen. Das können sie mittels Software oder auch über den Browser tun. Für Start-Ups, die sich in diesem Sektor einen Namen machen möchten, gilt es, eine Reihe von grundsätzlichen Bedingungen zu erfüllen.

Welche Kompetenzen und Fachkenntnisse sind erforderlich?

Die Spiel-Entwicklung ist nicht nur Kreativ-Arbeit. Obwohl das grafische und auditive Design, das Story-Telling und andere gestalterische Bereiche immense Bedeutung tragen, sind füOnline Games auch Themen wie digitale Sicherheit und Datenschutz nicht zu ignorieren. Schließlich wollen die Gamer ihre Daten in guten und verantwortungsvollen Händen wissen. Daneben muss sich jeder Gründer auch mit den Geschäftsbedingungen seines Angebotes auseinandersetzen. Denn bei der Nutzung des Spiels fließt Geld – und die Leistung, die der Gamer durch seinen Kauf erhält, muss rechtlich gesichert sein. Des Weiteren sollten alle Verantwortlichen im Bilde sein, welche Pflichten und Rechte mit dem geltenden Widerrufsrecht einhergehen. Gründer müssen mit ihrem Start-Up also nicht nur den Künstler in sich bedienen, sondern auch einer Menge juristischer Rahmenbedingungen und Informationspflichten gerecht werden. 

 

Welche Unternehmensformen sind sinnvoll?

Bei der Rechtsform des Unternehmens muss ganz klar in wirtschaftlicher Weise gedacht werden. Die Rechtsform legt nämlich fest, wie und in welchem Maß das Unternehmen besteuert wird. Da es bei der Gründung aber auch oft um das Thema Förderung‘ geht, ist auch in dieser Hinsicht etwas zu beachten. Von Seiten des deutschen Staates werden nämlich vornehmlich die Formen UG und GmbH gefördert. Die UG ist eine haftungsbeschränkte Unternehmensgesellschaft; bei der GmbH handelt es sich um eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Beide Rechtsformen werden mit der Computerspieleförderung des Bundes subventioniert. Es macht also Sinn, diese Formen in Betracht zu ziehen.

Welche rechtlichen Rahmenbedingungen müssen erfüllt sein?

Hier sprechen wir nicht nur von Gesetzen, die steuerliche und datenschutzmäßigeBedingungen definieren. Auch Lizenzen sind für ein Start-Up von großer Bedeutung. So ist es wichtig, zu wissen, was man für welche Plattform programmiert. Ist das Angebot für den PC, so müssen dahingehend entsprechende Lizenzen eingeholt werden. Dasselbe Prinzip gilt für Angebote, die sich an Nutzer von Android oder iOS richten. Auch die Nutzung von Musik erfordert das Einholen von Lizenzen. Daneben sollte bedacht werden, dass Lizenzen nicht verschenkt werden. Es handelt sich dabei um das käufliche Recht, etwas für seine Zwecke nutzen zu dürfen. Hier entstehen also Kosten.

Welche Fördermittel können in Anspruch genommen werden?

Wie zuvor erwähnt, bietet der Bund die Computerspieleförderung. Daneben existiert aber auch die Option, das eigene Start-Up über eine Plattform zu finanzieren. Das Stichwort lautet hier Crowdfunding. Anbieter für Kampagnen dieser Art sind zum Beispiel Kickstarter oder Startnext. Das Prinzip ist simpel. Mit einer PR-Kampagne macht das Start-Up auf sich aufmerksam und bittet um finanziellen Support. Als Gegenleistung kann etwas aus dem eigenen Produktsortiment angeboten werden.

 

Diese Gaming Startups machen es vor 

Im Jahr 2022 hat das Studio Twin Drums für Aufmerksamkeit gesorgt. Mit dem Spiel The Wagadu Chronicles‘ bietet es zum ersten Mal ein MMORPG das sich von den westlichen Kulissen abwendet. Es geht zum Ende des Jahres an den Start.

Auch das Projekt Dorfromantik‘ des Unternehmens Toukana Interactive zeigt, dass man sich sogar mit geringen finanziellen Mitteln zu einer etablierten Institution entwickeln kann. Die Gründer starteten mit Mitteln in einer Höhe von lediglich 230.000 Euro. Sie sind seit 2020 dabei. 

 

Bildquelle:

Abbildung 1: @ Tookapic (CCO-Lizenz) / pixabay.com