Studie, Deutsch, 17 Seiten, LIT Verlag
Autor: Oliver Kloss, M. A.
Herausgeber / Co-Autor: Heiner Timmermann (Hrsg.)
Erscheinungsdatum: 2005
ISBN: 3825869091
Seitenangabe: 363-379
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Methodologische Kritik an der soziologischen Theorie "spontane Kooperation" zur Erklärung der Revolution von 1989. Den Erklärungsansatz "spontane Kooperation" haben die Soziologen Dieter Opp und Detlef Pollack geboten.
Opps Ansatz ist logisch inkonsistent und für Prognosen ungeeignet, obwohl der Soziologe die Prognose-Tauglichkeit einer Theorie als Kriterium ihrer Wissenschaftlichkeit versteht.
Pollacks systemtheoretischer Ansatz ignoriert den real existierenden organisierten Widerstand der subversiven Gruppen in Leipzig, zum Beispiel der "Arbeitsgruppe Menschenrechte" und des "Arbeitskreises Gerechtigkeit".
Wunder oder Zufall sind keine wissenschaftlich akzeptablen Modelle zur Erklärung einer Revolution.
Sowohl ökonomisch wie politisch bot der kapitalistische Wohlfahrtsstaat auch den Arbeitern mehr als der Sozialismus. Also erkannten die Menschen den Sozialismus als ein System mit mehr Arbeit für weniger Wohlstand bei fehlenden bürgerlichen Freiheiten, als ein System der "Ausbeutung durch Ineffizienz" (Hartmut Elsenhans).
Der Autor erklärt die Revolution als Ergebnis effektiver Zusammenarbeit zwischen risikobereiten Ausreise-Antragstellern und den subversiven Gruppen, die den revolutionären Widerstand zu organisieren vermochten. - Das ist eine mögliche Interpretation der Revolution aus dem Zusammenspiel der Transitionstheorie und der Voice-and-Exit-Theorie (A. O. Hirschman).
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M. A. (Politikwissenschaft / Psychologie / Philosophie)
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