Beitrag, Deutsch
Erscheinungsdatum: 2021
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Viele Menschen träumen davon, ihr eigener Chef zu sein und ihre Geschäftsidee endlich umzusetzen. Doch sie scheuen sich auch vor der großen Verantwortung. Wenn man etwas übersieht, ist man schnell mit knallharten existenziellen Fragen konfrontiert. Die Gründenden sollten vorab sowohl ihre Geschäftsidee als auch sich selbst eingehend prüfen.
Zu Beginn ist es wichtig, sich die Idee so detailliert und realistisch wie möglich auszumalen. Denn ohne klares Bild keine klare Linie. Und ohne Stringenz keine Kunden, die Vertrauen haben und kaufen.
Zur Verdeutlichung: Wo bekommen wir vermutlich die bessere Pizza – in der klassischen Pizzeria oder im Laden, wo Pizza, Döner, Indisch und Schnitzel auf der Karte stehen? Die Pizzeria hat sich auf ein Produkt spezialisiert, in das sie alle Energie steckt. Daher ist sie wahrscheinlich die bessere Wahl für eine richtig gute Pizza. Der zweite Laden hat aber auch seinen Platz auf dem Markt gefunden. Er bedient alle, die nach einem vielfältigen Angebot suchen.
Hinter all dem steht die Frage nach den persönlichen Motiven der Unternehmensgründung: Was will ich anbieten? Warum? Wem? Wie will ich es herstellen und verkaufen? Also: Wie sieht mein oder unser Geschäftsmodell aus?
Im Falle eines Gründungsteams müssen außerdem viele Gespräche zu persönlichen Plänen und Intentionen, Aufgabenteilung, Verantwortlichkeiten, Rechten und Pflichten geführt und schriftlich dokumentiert werden. Nicht wenige Freundschaften zerbrachen schon über geschäftlichen Streitigkeiten.
Die Idee hat Potenzial? Dann ist jetzt die Zeit, einen Businessplan zu erstellen. In ihm prüfen die Gründenden kritisch, ob die Geschäftsidee tragfähig ist. Dafür müssen sie Fragen zu verschiedenen Themen beantworten:
Viele Dienstleister bieten Gründenden an, den Businessplan für sie zu verfassen. Da stellt sich die Frage: Businessplan erstellen lassen oder selbst schreiben? Einen Businessplan zu erstellen, erfordert Zeit und Energie. In diesen zu investieren, lohnt sich aber, denn er ist das Herzstück der Gründung. Er ist auch das Werkzeug, anhand dessen die beteiligten Ämter, Partner und Investoren das neue Unternehmen kennenlernen, aufmerksam prüfen und bewerten.
Eine Gründung erfordert einige organisatorische Wege und die Bereitschaft, sich regelmäßig mit administrativen und formellen Dingen zu beschäftigen. Dazu gehören unter anderem:
Vor allem bedeutet es, viel Wissen anzusammeln, das man vorher nicht hatte: Wie schreibe ich Rechnungen? Wie geht Buchhaltung? Welche Unternehmensform ist die richtige? Was ist eine Scheinselbständigkeit?
Ist ein Unternehmen im Aufbau, ist finanzielle Unterstützung oft unabdingbar. Zum Glück gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten: Wer aus der Arbeitslosigkeit heraus gründet, sollte sich über einen Gründungszuschuss informieren. In bestimmten Fällen sind Kredite und Förderungen von Banken machbar. Crowdfunding bietet sich bei öffentlichkeitswirksamen Themen und Produkten an. Starke Nischenprodukte könnten über Investoren finanziert werden.
Mit der Gründung eines Unternehmens wird auch sein Image gebildet. Genauso wie wir als Privatpersonen auswählen, was wir anziehen und was wir wem gegenüber sagen, transportieren auch Name, Logo und Design des Unternehmens vieles ohne Worte: seine Werte und Ansichten, sein Angebot und den Kundennutzen, sein Zeil und die Zielgruppe. Ein kohärentes Äußeres ist wichtig für die Vertrauensbildung.