Mit Zen-Meditation den Stress bewältigen
Mit Zen-Meditation den Stress bewältigen

Mit Zen-Meditation den Stress bewältigen

Zen-Institut bietet Seminare speziell für Führungskräfte an / Alte Methode um Kraft und innere Ruhe zu schöpfen

Pressestimme, Deutsch, Eine Seite, Frankfurter Rundschau

Herausgeber / Co-Autor: SABINE DEMM

Erscheinungsdatum: 05.11.2005

Quelle: Frankfurter Rundschau


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5.11.2005
 
Mit Zen-Meditation den Stress bewältigen
Zen-Institut bietet Seminare speziell für Führungskräfte an / Alte Methode um Kraft und innere Ruhe zu schöpfen
Chefsein ist nicht leicht. Besonders in wirtschaftlichen Krisenzeiten wächst der Druck auf Führungskräfte. Viele drohen unter dieser Last zusammenzubrechen. Um dem Vorzubeugen können Manager sich einer alten Methode bedienen, die schon die Samurai nutzten, um Kraft und innere Ruhe für den Kampf zu schöpfen: Zen-Meditation. Das Zen-Institut in Kiel bietet regelmäßig Seminare für Führungskräfte an.
VON SABINE DEMM
Frankfurt · Zen, der auf den Religionsgründer Buddha zurückgeht, bedeutet übersetzt soviel wie Selbstversenkung. Und genau darum geht es, erklärt der Leiter des Zen-Instituts Thomas Prediger, der seit 1996 selbst Zen-Schüler und mittlerweile Trainer ist. Alle Seminare, die das Institut am Wochenende im Kloster Abtei Frauenwörth auf der Fraueninsel im Chiemsee durchführt, laufen gleich ab. Trainingsort ist ein großer Raum, der bis auf schwarze Futonmatten und kleine Schemel leer ist.

Die Schemel bieten den Ungeübten eine Alternative zu dem in Japan üblichen Lotussitz. Denn am Anfang geht es für die Teilnehmer erst einmal nur darum, in aufrechter Haltung sitzend sich für eine bestimmte Zeit nicht zu bewegen. Schon das fällt vielen Teilnehmern sehr schwer. Bei einer ersten Übung sollen die Zen-Schüler ihren Atem betrachten. "Das lenkt die Konzentration weg vom Denken und Grübeln", erklärt Prediger. Danach bekommt jeder Seminarteilnehmer ein Einzelcoaching von Zen-Lehrer Hinnerk Sobu Polenski, der sich auf das Betreuen von Führungskräften spezialisiert hat.

Polenski gibt jedem eine bestimmte, auf den Teilnehmer zugeschnittene Übung. Seminar-Wiederholer bekommen wieder neue Übungen. Fortgeschrittene erhalten als Übung ein Rätsel. Eine bekanntes Beispiel eines solchen Rätsels ist die Aufgabe des Zen-Meisters Hakuin Ekaku (1685-1768). Es lautet: "Wenn man mit den Händen klatscht, hört man einen Ton. - Welches ist der Ton der einen Hand?" Dies klingt erst einmal wie ein absurdes Rätsel.

"Es gibt eine Lösung, aber der Weg ist das Ziel", verrät Institutsleiter Prediger. Die Zen-Aufgaben bemühen erst den Intellekt bis er erschöpft und aus diesem Erschöpfungszustand erreicht der Zen-Schüler eine Tiefenentspannung des Geistes und des Körpers, die ihm innere Ruhe und Kraft spendet. Manager können aus der Meditation Ruhe, Energie und Konzentrationsstärke gewinnen, um den Stress und den Leistungsdruck, der ihr Job fordert, zu bewältigen. "Durch Zen kann das Burn out-Syndrom vermieden werden", erklärt Prediger.

Er selbst habe sich verändert, seitdem er Zen praktiziere, sagt Thomas Prediger. "Ich bin wesentlich ausgeglichener, habe subjektiv mehr Energie und bin nie ernsthaft krank gewesen." Zen stärke auch das Immunsystem.

Beim Zen für Führungskräfte legt der Lehrer den Schwerpunkt auf praktische Übungen und nicht auf die Theorie. Die Gründe, warum Manager Zen praktizieren sind unterschiedlich wie Lehrer Hinnerk Polenski beschreibt: "Einige suchen ganz pragmatische Unterstützung im Führungsalltag, andere versuchen in einer Welt des Wandels den Weg zum Wesentlichen zu finden."

Jeder, der das Seminar verlässt, kann "seine" Übung zuhause selbst praktizieren und den gewünschten Effekt daraus gewinnen. "Jeden Tag 20 Minuten Zen reichen aus", sagt Prediger. So kann jeder sogar im Büro einige Minuten meditieren. Zen ist also eine arbeitsfreundliche Entspannungsmethode.

Weitere Informationen:

www.zen-institut.com oder Tel. 0431/9710841
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