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Themenspecial

Höflichkeit gegen Stress – bedachte Strategien für kluge Entscheidungen


Höflichkeit der alten Schule ist in einer schnellen, digitalen Leistungsgesellschaft auf dem Rückzug. Kleine Gesten werden durch schnelle Kommunikation ersetzt, viele einst gängige Umgangsgepflogenheiten gänzlich abgelegt. Wer bewusst leben möchte, reduziert allerdings mit dem einen oder anderen höflichen Umgang für sich selbst Stress und im Miteinander unnötige Spannungen.

Knigge entschleunigt

Knigge steht für gute Umgangsformen nach niedergeschriebenen Regeln. Schneller als das Studieren der Kapitel gelingt Entschleunigen, wenn vom Freiherrn festgelegte Höflichkeiten nachgeahmt oder absichtlich verändert werden. Es dauert sicherlich einen Augenblick länger, wenn eine Person anderen die Tür aufhält. Tut dies aber – anders als nach alter Höflichkeit – ein Erwachsener für ein Kind oder eine ältere Person für jüngere Begleiter, ist ein Lächeln vorprogrammiert. Dies schenkt wertvolle Sekunden, die einmal nicht Gedanken an den nächsten Termin beinhalten.

Höflicher Umgang beim seriösen Spiel offline wie online

Inzwischen stellt ein seriöses Online-Casino in Deutschland legal den virtuellen Kontakt zur eigenen Administration und zusätzlich für Spieler unter Spielern in einer Community her. Leider war es wegen derber Unhöflichkeiten zu Beginn dieses Trends unumgänglich, für die Spielerforen Höflichkeitsregeln aufzustellen. Auch andere Communitys stellen immer wieder nachlässiges Miteinander bis hin zu respektlosen Beleidigungen oder gar Anfeindungen und Bedrohungen fest. Mit der Digitalisierung ist daher eigentlich eine neue Knigge-Ebene im Spiel wie im sozialen Austausch mit virtuellen Höflichkeitsregeln überfällig.

Tugend Höflichkeit als Generationenkitt

Die ältere Generation ist voll von Vorurteilen gegen die heutige Jugend. Die jungen Leute reagieren mit schüchternem Schweigen oder lautstarkem Trotz auf die Älteren. Um diese Mauer zu durchbrechen, finden in Firmen sogar Workshops aller Mitarbeitergenerationen statt. Privat kommen sich Jugend und Alter in Vereinen oder Förderzentren entgegen. Dort lernen die Jungen frühere Höflichkeit als Wertschätzung kennen, während die Alten unterhaltsam den flapsigen Umgang heutiger Generationen ohne Groll erfahren.

Höflichkeitsrituale gegen Prüfungsangst


Einige höfliche Rituale dienten ursprünglich der Deeskalation vor schwierigen Verhandlungen oder angespannten privaten Begegnungen. Heute können ähnliche Rituale die Angst vor einem Bewerbungsgespräch reduzieren und Stressblockaden vor anstehenden Prüfungen lösen. Dazu nehmen sich die Betroffenen einfach die wenigen Augenblicke für den Gruß, das Warten auf Ansprache und die Aufforderung zum Hinsetzen. Auch die prüfenden Personen, also die Angstauslöser, entwaffnen mit solchen Gesten und schaffen ab der Begegnung eine sofort entspanntere Atmosphäre. 

Der kleine Bitte-Moment mit Lächelfaktor


Bitte und Danke lernen Kinder früh von den Eltern und Erziehern kennen. Bestenfalls ist es eine geläufige Höflichkeit, die teilweise im Erwachsenenalter als zu häufig beanstandet wird. Doch es schadet nie, sich für vermeintlich belanglose Hilfestellungen, kleine Gesten der Aufmunterung oder eine gereichte Tasse Kaffee zu bedanken. Umgekehrt ist ein Bitte als Anfrage um Hilfe ebenso angenehm wie ein Bitte beim Zureichen von Blumen, Akten oder Geschenken. Fast immer werden beide Höflichkeitsworte mit einem echten Lächeln beantwortet. Auch dies trägt zur Stressreduzierung im beruflichen und privaten Alltag bei.

Fazit:
Höflichkeit gilt seit jeher als Tugend, in der heutigen Zeit oft als überbewertet. Dabei dienen viele kleine, höfliche Gesten und Worte der Deeskalation bei Anspannung, der Stressreduzierung und durch die nötige Achtsamkeit für einzelne Handlungen auch der Entschleunigung. Generationsübergreifend verbinden einige Höflichkeitsregeln ältere und jüngere Menschen, die ansonsten einander argwöhnisch begegnen.