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Die Rolle von ETFs in modernen Anlagestrategien

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Bild: ETFs sind wichtige Stabilisatoren im Portfolio. Bildquelle: viarami via pixabay.com

ETFs erfreuen sich bei Anlegern immer größerer Beliebtheit und das aus einem bestimmten Grund: Sie versprechen eine stabile und solide Rendite. Erfahren Sie hier, wie sie sich in eine Anlagestrategie integrieren lassen.

ETFs kurz erklärt

Wenn Sie sich schon länger fragen „Was ist ein ETF?“, haben wir hier die passende Antwort: Die Abkürzung ETF steht für Exchange Traded Fund. Es handelt sich dabei also um einen börsengehandelten Investmentfond.

Ein Fond investiert immer in sehr viele Aktien gleichzeitig. Das Besondere an ETFs ist, dass sie im Gegensatz zu herkömmlichen Investmentfonds passiv gemanagt werden – meist durch einen Computeralgorithmus. 

Dabei bilden sie einen Index nach. Ein DAX-ETF bildet demnach den deutschen Aktienindex ab, indem er in sämtliche Aktien, die im DAX vertreten sind, investiert. Wie viel in welche Aktien investiert wird, berechnet der Computer. Darin unterscheidet sich ein ETF von herkömmlichen, aktiv gemanagten Investmentfonds, die von Fondsmanagern überwacht und der Marktlage angepasst werden.

Dadurch, dass ein Computer das Ausbalancieren des Fonds übernimmt und keine Managementkosten anfallen, sind ETFs kostengünstiger, und deshalb bei Anlegern sehr beliebt.

Wie sieht eine moderne Anlagestrategie aus?

DIE eine Anlagestrategie gibt es nicht. Jeder Anleger hat ein anderes Risikoprofil und unterschiedlich viel Investitionskapital zur Verfügung. An diesen beiden Parametern sollte sich die Anlagestrategie immer orientieren.

Hier spielt auch das Alter des Anlegers eine große Rolle. Gewöhnlich möchte man in jungen Jahren ein Vermögen aufbauen und im Alter eher erhalten. Das bedeutet, dass man zu Beginn seines Anlegerlebens ein höheres Risiko fahren kann, um höhere Renditen zu erwirtschaften. Dagegen fährt man im Alter das Risiko zurück und wählt Anlageklassen mit einem geringeren Risiko, die zwar weniger Rendite bringen, dafür aber eine stabile.

Kurzum: Die Anlagestrategie ändert sich im Lauf des Anlegerlebens, da sich die Prioritäten ändern. Hier zwei Beispiele zum Vergleich, mit welchen Anlageklassen ein Portfolio für zwei unterschiedliche Risikoprofile durchmischt werden kann.

Junger Anleger, interessiert an Vermögensaufbau:

  • Aktien: 50%
  • ETF: 30%
  • Kryptowährung: 10%
  • Festgeld: 10%

Pensionär, interessiert an Vermögenserhalt:

  • Aktien: 10%
  • ETF: 20%
  • Festgeld: 50%
  • Gold: 20%

Welchen ETF sollte ich wählen?

Es gibt zahlreiche ETFs, die unterschiedliche Indizes oder Märkte abbilden. Einer der beliebtesten ETFs ist der MSCI World. Dieser investiert weltweit breitgestreut in viele Unternehmen – hauptsächlich in sehr große Namen wie Microsoft, Apple, Nestlé, etc. Dadurch gilt er als einer der stabilsten ETFs und ist gegenüber schwankenden Marktbedingungen eher robust. Die durchschnittliche Rendite pro Jahr liegt zwischen 7 und 10 Prozent bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren.

Andere ETFs, die weniger breit gestreut investieren, können eine höhere Rendite abwerfen, unterliegen jedoch auch größeren Schwankungen. Bei der Auswahl des ETFs kommt es also ganz auf das Risikoprofil und die Anlagestrategie an.

Soll der ETF im Depot hauptsächlich für Stabilität sorgen, empfiehlt sich ein ETF, der möglichst breitgestreut und in namhafte, etablierte Unternehmen investiert. Wer nur kurzzeitig in einen ETF investieren möchte oder an einer möglichst hohen Rendite interessiert ist, kann einen ETF wählen, der z.B. nur in eine Branche oder einen bestimmten Markt investiert.

Risiko immer streuen

Auch wenn ETFs im Gegensatz zu Einzelaktien eine höhere Stabilität aufweisen, sind sie immer noch börsengehandelte Produkte. Das bedeutet, dass in wirtschaftlich sehr turbulenten Zeiten auch ETFs höheren Schwankungen ausgesetzt sind und man mit einer Investition Verluste machen kann. Ein ETF ist niemals ein Garant für eine stabile Rendite.

Aus diesem Grund sollten Anleger auch niemals ihr gesamtes Investitionskapital in einen ETF investieren. Es empfiehlt sich, eine schnell zugängliche Notreserve in Form von Cash immer zur Verfügung zu haben. Daneben kann man einen kleinen Teil des Kapitals auch in sicheren Anlageklassen anlegen, zum Beispiel in Festgeld oder Staatsanleihen. Läuft es an der Börse nicht rund oder kommt es schlimmstenfalls zu einem Crash, hat man somit immer noch etwas Geld auf der Seite, um Notlagen auszugleichen.

Fazit: ETFs bringen Stabilität ins Portfolio

Ein ETF eignet sich sehr gut zum Vermögensaufbau – vor allem wenn man schon in jungen Jahren anfängt, darin zu investieren. Mit monatlichen Beiträgen und bei guter Marktentwicklung lässt sich so im Lauf der Zeit eine solide Rendite erwirtschaften.

ETFs eignen sich für sehr viele Anleger als Beimischung im Portfolio. Sie bieten eine gute Balance zwischen Stabilität und Rendite. Sie sollten jedoch nicht als einzige Anlageklasse gewählt werden, da sich Börsenschwankungen auch auf ETFs auswirken und man mit einem Investment auch Verluste erleiden kann.