Beitrag, Deutsch, 8 Seiten, Felsberg Advogados
Herausgeber / Co-Autor: GTAI
Erscheinungsdatum: 03.08.2010
Seitenangabe: 1-8
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Verlag
Felsberg Advogados Anwaltskanzlei für brasilianisches Wirtschaftsrecht
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Preis: Kostenlos
(Auszug)
Kernregelung des sog. Gerichtlichen Sanierungsverfahrens in Brasilien ist die aus der Perspektive des Schuldners als Vollstreckungsschutz zu bezeichnende Aussetzung von Vollstreckungsmaßnahmen von Gläubigern (suspensão de todas as ações ou execuções contra o devedor). Dieser Schutz gilt für einen Zeitraum von 180 Tagen mit Fristbeginn ab der richterlichen Eröffnung des Sanierungsverfahrens.
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Die maximale Dauer des Gerichtlichen Sanierungsverfahrens ist auf einen Zeitraum von zwei Jahren begrenzt. Fristverlängerungen sind ausnahmsweise möglich. Im Übrigen erstreckt sich diese Begrenzung nicht auf den Zeitrahmen des Sanierungsplans der weit über die zwei Jahre hinausgehen kann. Allein die Frist zur Bezahlung der bis zur Verfahrenseröffnung fällig gewordenen Forderungen arbeitsrechtlicher Art ist mit einem maximalen Rahmen von einem Jahr zwingend vorgegeben. Außerdem sind spätestens innerhalb von 30 Tagen alle Lohnforderungen bis zu einer Höhe von 5 Mindestmonatsgehältern je Arbeitnehmer auszuzahlen, die in den drei der Verfahrenseröffnung vorangegangenen Monate fällig geworden sind (54 LRF).