Ist Gesundheitsmanagement eine Führungsaufgabe?

Ist Gesundheitsmanagement eine Führungsaufgabe?

Wenn wir davon ausgehen, dass ein Mitarbeiter nur dann gesund ist, wenn er sich physisch, psychisch und sozial wohlfühlt, ist Gesundheitsmanagement eine notwendige, und nicht nur nützliche Aufgabe einer jeden Führungskraft 

Eindeutig mit Ja zu beantworten. Aus rechtlicher Sicht hat jeder Arbeitgeber und somit jede Führungskraft eine Fürsorgepflicht für den/ die Arbeitnehmer. Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements eröffnen sich viele neue, spannende Wege, um das Arbeitsumfeld für alle so gesund und attraktiv wie möglich zu gestalten. Getreu dem Motto: Wer an Gesundheit spart, zahlt bei Krankheit drauf.

Ja, mittlerweile ist es defintiv eine Managementaufgabe und eben auch eine Führungsaufgabe. Es zahlt sich auch wirtschaftlich aus, Gesundheitsmanagement zu betreiben. Unsere Kunden im Bereich Unternehmensentwicklung haben es als Thema, aber ebenso aus dem Gesichtspunkt der Führung.

Hier hat sich viel verändert in den letzten Jahren. Während man vor ca. 10 Jahren im Top Management noch die Meinung vertreten hat, Gesundheit ist Privatsache und hat mit dem Unternehmen nichts zu tun, ist man heute im Sinne einer systemischen Führungskultur ganz anderer Meinung. Also: Die Antwort ist meiner Meinung nach ein klares Ja.

Ja, auf jeden Fall! Genauso wie in Bezug auf Personal-Auswahl, -Entwicklung und -Coaching sind einzelne Maßnahmen in der Durchführung gut delegierbar. Aber nicht nur die formelle sondern auch inhaltlich-strategische Verantwortung trägt die Führung eines Unternehmens.

Ja, Gesundheitsmanagement ist wie der Name schon sagt ein Management-Prozess, d.h. die Aufgaben des Gesundheitsmanagements werden Top-Down geplant und umgesetzt. Auch wenn es immer wieder vorkommt, dass manche Umsetzungsideen "von unten" kommen; kann eine Querschnittsaufgabe wie das Gesundheitsmanagement nur geligen, wenn die Leitung einer Organisation / eines Unternehmens dies aktiv unterstüzt und seinen strategischen Wert erkennt. 

Außerdem haben vorm allem die direkten Führungskräfte durch ihr Verhalten (Führungsstil) einen großen Einfluss daruf, wie stark Mitarbeiter belastet werden und ob es zu positiven oder negatiben Beanspruchungsfolgen kommt.

Auch das Arbeitsschutzgesetz und das BGB weisen der Leitung und den Führungskräften Verantwortung für die Gesundheit der Mitarbeiter zu.

Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle, wenn es um betriebliches Gesundheitsmanagement geht. Alle Mitarbeitenden orientieren sich an den eigenen Führungskräften. Dabei geht es immer auch darum auf die eine oder andere Art zu gefallen. Insofern ist die Führungskultur in einem Unternehmen von entscheidender Bedeutung auch bei der Akzeptanz eines betrieblichen Gesundheitsmanagements. Alle Führungskräfte - bei der Unternehmens- bzw. Betriebsleitung angefangen - sollten sich darüber klar werden, wie sehr sie durch ihr Vorbild sein die Umsetzung und den Erfolg betrieblicher Gesundheitsanstrenungen mitbestimmen.

Für ein gesundes Miteinander braucht es diese unbedingt!

Aus meiner Sicht eindeutig ja! Mit gesunderen Mitarbeitern haben Sie mehr Humankapital zur Verfügung. Mehr Kapital bedeutet in westlichen Wirtschaftssystem letztendlich mehr Ertrag.

Um die geschlossene Frage kurz zu beantworten: JA

Führungskräfte arbeiten im Auftrag des Arbeitgebers und verfügen im Idealfall über eine sog. Pflichtenübertragung mit Blick auf die Fürsorge für ihre Mitarbeiter. Damit hat das komplette Führungssystem einen klaren Auftrag.

Ich sehe mindestens zwei Bereiche: die körperliche und die seelische Gesundheit. Diese sollten nach Möglichkeit im Rahmen der Einhaltung von Vorschriften, aber vor allen Dingen im unternehmerischen Interesse in den Fokus der Betrachtung gerückt werden (Stichwort: Ausfallzeit, Folge: Senkung der Produktivität, Verringerung der Stundenverrechnung und somit negative Auswirkung auf das Finanzergebnis). Weiterhin - und nicht zu vernachlässigen - ist in diesem Zusammenhang die Mehrbelastung für die direkten Kollegen bei Ausfall eines oder mehrerer Mitarbeiter.

Viele Punkte (Empfehlungen) geben die gesetzlichen Unfallversicherungen (Berufsgenossenschaften, bspw. Prävention im Bereich Muskel/Skelett - Körperhaltung, richtiges sitzen etc.) oder die unterschiedlichen Arbeitsgesetzte vor.

Neben den genannten Muskel/Skelett Einschränkungen steigen nachweislich die psychischen Belastungen und folglich die individuellen psychischen Beanspruchungen an. Hier muss die Sensibilität zur Erkennung sowie das Verständnis des Führungssystems, bzw. der Manager, gesteigert werden.

Ein professionelles Gesundheitssystem kann dabei helfen, den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Diese Frage ist klar mit einem "Ja" zu beantworten. Und das in mehrere Richtungen.

Gesundheitsmanagement ist eine Strategische Entscheidung; sie gehört auf die Geschäftsführungsebene. Angesichts von Bindungsangeboten für Mitarbeiter und dem demographischen Wandel ist jedes Unternehmen aufgefordert, das Thema "Gesundheit" offensiv anzugehen. Gesundheitsmanagement geht aber weit darüber hinaus und umfasst physische und psychische Gesundheit. Damit sind auch Unternehmenskultur und Führungsverhalten explizit gemeint.

Das Thema ist also initiativ eine Entscheidung der Unternehmensleitung. Es zielt aber (auch) auf die Mitarbeiter und die Führungskräfte. Also die Operationalisierung durch die Führungskräfte hin zu den Mitarbeitern. Und natürlich zum Verhalten der Fürhungskräfte selbst. Sowohl als Vorbild, als auch in der tatsächlichen Überzeugung darüber, dass Gesundheitsmanagement wichtig und nützlich ist. Gesundheitsmanagement als Alibifunktion mit ein paar AOK-gesponserten Rückenkursen wird schnell von den Mitarbeitern entwertet werden. Nur ein gesamtheitliches Konzept wird die Wirkung erzielen, die dazu beiträgt, psychische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz zu stabilisieren oder zu verbessern. Und damit über die Mitarbeiterbindung Wissen zu sichern und als attraktiver Arbeitgeber wahrnegommen zu werden.

Eindeutig.

Es steckt ja schon im Namen drin. Wenn ich es als Manager schaffe einen Rahmen zu schaffen in dem sich die Mitarbeiter wohl fühlen sind sie zu Höchstleistungen bereit und motiviert. In der Führung wird der Rahmen vorgegeben, auszufüllen ist er von den Mitarbeitern.

Wenn achtsam auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter eingegangen wird kann eine tragfähige Basis für gegenseitiges Vertrauen aufgebaut werden. Eine Basis für nachhaltigen Unternehmenserfolg in dem alle Beteiligten asl Sieger hervorgehen.

Und das Interessante dabei: Für einen achtsamen Führungsstil braucht es keine Investitionen.

Das hängt sowohl von den gesetzlichen Rahmendaten und Vorschriften, die für bestimmte Branchen gelten, wie von der Unternehmensgröße ab.

Ein Ruhrpotunternehmen mit Hochtemperaturöfen und ca. 20 000 Mitarbeitern am Standort, macht gerne auch schon mal den Brandschutzbeauftragten zur Führungskraft und halst ihm noch das Gesundheitsmanagement für Angestellte und Arbeiter auf.

Andere Unternehmen packen das Thema in den Kompetenzbereich eines Vorstandes ein.

Und Kliniken und Kurorte würden die Frage automatisch bejahen.

Während sich die Mitarbeiter mancher kaufmännisch orientierter KMUs wahrscheinlich wunderten, was mit dem Thema gemeint ist.

Verstehen wir Mitarbeiter als Ressource, so ist natürlich auch das Managen von Incentives möglich, wie Bonusprogrammen für die Zahnversorgung, auf freiwilliger Basis hinsichtlich Nutzung oder der Einführung von Fitnessräumen und -zeiten, wieder als Angebot, was man unter Gesundheitsmanagement, Psychohygienemaßnahme oder Mitarbeiterbespassung fassen könnte, siehe Google und Co und was je nach Betitelung und Anerkennung durchaus Einfluss auf das Unternehmensergebnis haben kann, sowohl ertragsseitig, wie hinsichtlich Abschreibungen.

Klarer lässt sich die so gestellte Frage leider nicht beantworten. Ein freundliches Jaein also.

Aber klar. Obwohl... es bedarf lediglich des gesunden Menschenverstands. In der heutigen Zeit gibt es jedoch auch gute Ausbildungsmöglichkeiten um entsprechende Kompetenzen aufzubauen.

Ja. Zu den fünf Aufgaben einer Führungskraft gehört die Förderung von Menschen.

Das umfasst die Begleitung von Menschen in und durch die Veränderung, die durch den digitalen Wandel wenig greifbar ist und vor allem rasant schnell wirkt. Dadurch können (Existenz-)Ängste der Menschen entstehen, die es zu moderieren gilt. 

Noch zielführender ist der proaktive Umgang mit Veränderung durch die Führungskraft. Zur Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit sollten mit dem Mitarbeiter frühzeitig Maßnahmen besprochen werden.

Das betriebliche Gesundheitsmanagement stellt dafür ein breit gefächertes Instrumentarium zur Verfügung, von der psychologischen Beratung bis hin zur Stärkung der Resilienz und Widerstandsfähigkeit. Die Angebote eines betrieblichen Gesundheitsmanagements können auch sehr gut im Dialog mit dem Mitarbeiter thematisiert werden. 

Ja, auf jeden Fall! Eine gute Führungskraft sieht ja im Mitarbeiter weitaus mehr als nur ein menschliches Werkzeug zur Erfüllung spezifischer Aufgaben, sondern interessiert sich ganzheitlich für diesen. Insofern ist auch das Thema Gesundheit zentral und eine gute Führungskraft sollte sich nicht nur dafür interessieren, sondern auch verantwortlich fühlen, die Mitarbeiter diesebzüglich zu unterstützen.

Allein durch den Begriff „Management“ wird ein Thema nicht zu einer Führungsaufgabe. Insoweit ist Gesundheitsmanagement zum einen Führungsaufgabe, zum anderen in der Verantwortung (und damit eine Aufgabe) jedes einzelnen Menschen. Denn: Gesundheit beginnt und endet nicht am Eingang des Unternehmens. Einige Schlagsätze dazu:

  • Die Mitarbeitenden tragen die Verantwortung für ihre Gesundheit und müssen dafür auch sich selbst „managen“.
  • Zunehmenden wird Eigenverantwortung und Eigenständigkeit eingefordert. Dies hört nicht beim Gesundheitsmanagement auf - die Mitarbeitenden sind nicht „Objekte“, sondern selbst gestaltende Subjekte.
  • Wenn Menschen eine hohe Kompetenz und Sensibilität für Gesundheitsthemen haben und sich entsprechend gesundheitsförderlich verhalten, dann profitieren sie selbst wie auch ihre Unternehmen.
  • Das persönliche Gesundheitsverhalten wie auch der private Kontext haben einen großen Einfluss auf die Gesundheit. Deshalb kann Gesundheit nicht nur ein Führungs- und/oder betriebliches Thema sein.

Last but not least:

  • Die Mitarbeitenden tragen selbst Verantwortung für ihre Gesundheit; sie haben Rechte und Pflichten. Diese wird beispielsweise in den Sozialgesetzbüchern unter den Stichworten „Eigenverantwortung und Mitwirkung“ zum Thema gemacht..

Mein Credo: Wer „Gesundheitsmanagement“ weitestgehend als Führungs- und Managementaufgabe/-verantwortung sieht, der springt wahrscheinlich zu kurz.

Auf jeden Fall! Zum einen gehört es zur Fürsorge der Führungskraft seinem Mitarbeiter gegenüber und zum anderen besteht ein gewisser Eigennutz darin, dass sich der Mitarbeiter gesund und fit fühlt. Nur wenn er sich körperlich und mental sehr gut fühlt, kann er auch Hochleistung im Unternehmen bringen.

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