Pressestimme, Deutsch, Capital
Herausgeber / Co-Autor: Rudolf Kahlen
Erscheinungsdatum: 16.07.2006
Quelle: CAPITAL
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Sechs von zehn Top-Managern verfolgen Unternehmensstrategien, die auf drei oder mehr Jahre angelegt sind. Gleichzeitig räumt aber jeder zweite ein, diese Leitsätze kontinuierlich zu überarbeiten.
Dies zeigt eine repräsentative Studie, die das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im Auftrag der Management-Akademie München erstellt hat.
Für Akademiegeschäftsführer Ulrich Rohde sind beide Ergebnisse ein Zeichen dafür, wie schwer sich Vorstände und Geschäftsführer mit ihrem ureigenen Metier tun: „Eine aus den Visionen des Unternehmens abgeleitete Strategie muss mittelfristig Bestand haben.“ Wer beispielsweise die klare Vorgabe, in fünf Jahren Branchenerster werden zu wollen, laufend ändere, der erreiche nur zwei Dinge: chaotisches Hin und Her im Mittel-Management und große Irritationen in der Belegschaft. Kein Wunder, dass fast die Hälfte der befragten Spitzenkräfte handfeste Probleme bei der Umsetzung strategischer Ziele sieht.
Wahre Kunst. „Eine klar formulierte Unternehmensstrategie“, so Berater Rohde, „muss das Management zum einen in eindeutig messbare Ziele übersetzen, an denen sich die einzelnen Bereiche, Abteilungen und Teams ausrichten können.“ Solche Vereinbarungen seien bis hin zum Mitarbeiter herunterzubrechen. Sie müssten zum anderen auf jeder Hierarchieebene eine Herausforderung darstellen, die realistisch erreichbar sei. Anderenfalls wirke sie demotivierend. Consultant Rohde: „Das ist eine wahre Kunst, die leider fast jedes dritte Unternehmen in Deutschland nicht beherrscht.“
capital.de, 26.07.2006
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